Bau der Seestrasse

1839

Bis 1839 zog sich nur ein schmaler Fussweg dem Seeufer entlang, Hauptverkehrsachse war die Alte Landstrasse. Gestützt auf das neu geschaffene Strassengesetz begann man 1833 mit der Projektierung und Aussteckung einer Strasse, die direkt dem See entlang führten sollte. Dem Wunsch einiger Zolliker Bürger nach einer höher gelegenen Linienführung unterhalb der Eisenbahnlinie wurde nicht entsprochen, der Regierungsrat bevorzugte eine konsequente Führung direkt dem Ufer entlang. Dieser Entscheid führte zu zahlreichen Eingriffen in privates Eigentum der Landbesitzer, was wiederum zu zahlreichen Auseinandersetzungen mit der Obrigkeit führte. Auf Zolliker Gebiet waren dazu Aufschüttungen und Stützmauern vom Gstad bis zum Gugger notwendig. Der Zolliker Abschnitt wurde 1839 eröffnet. Damit verbunden war die Einführung eines Postkutschen-Eilkurses von Zürich nach Rapperswil; Poststation war im Haus «Zum Anker», heute Seestrasse 45.

1894 wurde das bergseitige Trottoir erstellt. 1931/32 erhielt die Strasse einen Belag aus «Bsetzisteinen» und das seeseitige Trottoir wurde gebaut. 1937 wurde die Strasse um mehrere Meter verbreitert, was wiederum zu zahlreichen Streitigkeiten führte.

Traubenberg 1715
Haus zum Traubenberg, 1715. Stich von Melchior Füssli
Seestrasse 1930
Haus zum Traubenberg, 1931