Zolliker Budget 2025: Grosse Investitionen in Schwimmbad und Schulraum

15. Oktober 2024
Die sehr hohen Investitionskosten in den kommenden Jahren lassen das Nettovermögen der Gemeinde Zollikon zwar schrumpfen, können aber dank der sehr guten finanziellen Ausgangslage bei gleichbleibendem Steuerfuss finanziert werden. In der Erfolgsrechnung weist das Zolliker Budget einen Ausgabenüberschuss von 3,7 Mio. Franken aus.

Das Nettovermögen der Gemeinde Zollikon lag Ende des vergangenen Jahres bei über 102 Mio. Franken. Die Auswirkungen der drei Steuerfusssenkungen in Folge wurden durch einen Anstieg der Steuerkraft und der sehr hohen Grundstückgewinnsteuern kompensiert. Auf dieser sehr guten Ausgangslage erstellte der Gemeinderat den Finanzplan bis zum Jahr 2028. Das Budget 2025, das am 4. Dezember 2024 der Gemeindeversammlung vorgelegt wird, sieht Aufwendungen von 212,8 Mio. Franken und Erträge von 209,2 Mio. Franken vor. Aufgrund des stabilen Situation in der Erfolgsrechnung wird ein gleichbleibender Steuerfuss von 76 Prozent beantragt.

Reduktion des Aufwandes im Fohrbach und Erhöhung in nicht beeinflussbaren Bereichen

Die Gesamtsanierung des Fohrbachs wirkt sich nicht nur auf die Investitionsrechnung, sondern auch auf die Erfolgsrechnung aus. Durch die kürzlich erfolgte Schliessung der Badeanlage sinken die Nettoausgaben vorübergehend um 2,1 Mio. Franken. Nach Abschluss der Sanierung der Anlage werden die Betriebskosten jedoch wieder ansteigen.

In der Informatik werden höhere Kosten aufgrund des Anstiegs der Softwarelizenzkosten und Ausgaben für die Digitalisierung der Verwaltung veranschlagt. Auch im Strassenbau steigen die Kosten, da die Bauarbeiten am Fernwärmenetz genutzt werden, um gleichzeitig kleinere Sanierungen im Strassenbereich durchzuführen. Bei den Sozialkosten steigen vor allem die Ausgaben für die stationäre Pflegefinanzierung. Zusätzlich nehmen die Kosten im Asylbereich aufgrund der Erhöhung der Zuteilungsquote zu.

Sehr hohe Investitionen bis 2028

Nebst der Gesamtsanierung des Fohrbachs sind beim Schulhaus Rüterwis ein Provisorium des Betreuungshauses sowie eine Heizungserneuerung geplant; es sind dies die grössten Investitionspositionen. In den folgenden Jahren werden zusätzliche Investitionen für Photovoltaikanlagen auf verschiedenen Gebäuden der Gemeinde sowie in die Infrastruktur der Sekundarschule getätigt. In der gesamten Finanzplanperiode 2024 bis 2028 sind Investitionen im Umfang von fast 148 Millionen Franken ins Verwaltungs- und Finanzvermögen vorgesehen. Diese Investitionsvorhaben werden die Budgets der kommenden Jahre prägen.

Steuerfuss soll gleich bleiben

Für die nahe Zukunft werden leicht steigende Steuererträge prognostiziert. Dies obwohl für die kommenden Jahre angesichts der Steuerfusssenkungen mit geringeren Steuereinnahmen aus früheren Rechnungsjahren gerechnet wird und höhere Abzugsmöglichkeiten bei den Kinderbetreuungskosten möglich sind. Insgesamt werden Steuereinnahmen auf dem Niveau von 2023 erwartet.

Basierend auf teils bekannten Handänderungen wird das Budget der Grundstückgewinnsteuern wiederum auf 18 Mio. Franken festgelegt. Aus diesem Grund beantragt der Gemeinderat mit einer «nüchtern-realistischen» Schätzung der Steuereinnahmen einen gleichbleibenden Steuerfuss. Der Ausblick des Finanzplans zeigt bis 2028 einen Abbau des Nettovermögens von 102,4 auf 16,5 Mio. Franken. Mit diesem gezielten Abbau durch die anstehenden Investitionen kommt das Nettovermögen in das vom Gemeinderat festgelegten Zielband zu liegen. «Mit dieser Perspektive kann ein Ausgabenüberschuss von 3,7 Mio. Franken für das Jahr 2025 problemlos budgetiert werden», erklärt Finanzvorsteherin Sylvie Sieger, «ohne den gesunden Zolliker Finanzhaushalt zu gefährden». Das angehäufte Nettovermögen sei ein willkommenes Polster für unsere grossen Investitionen. «Das in den letzten Jahren stark aufgebaute Nettovermögen erlaubt uns, den Steuerfuss tief zu halten und alle geplanten Investitionen zu tätigen.»

Weitere Informationen zur Gemeindeversammlung vom 4. Dezember 2024 finden sich hier: Gemeindeversammlung 4. Dezember 2024

Medienmitteilung