Auf dem Weg zur Sanierung des Hallen- und Freibads Fohrbach
Rückblick: Vom Projektierungskredit zum Vorprojekt
Am 4. Juli 2020 genehmigte die Gemeindeversammlung einen Projektierungskredit von 1,5 Millionen Franken für die Sanierung des Hallen- und Freibads Fohrbach. Für die Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen und Verfahrensbegleitung durch die Basler & Hofmann AG, Zürich, bewilligte der Gemeinderat kurz darauf einen Kredit von 60'000 Franken; im Oktober 2021 zudem einen Zusatzkredit von 195'000 Franken für die Durchführung eines Planerwahlverfahrens und eine externe Bauherrenvertretung. Alle Planerleistungen (Architektur, Bauingenieurwesen, Bauphysik, Baumanagement) wurden in einem zweistufigen Verfahren ausgeschrieben. Die Bedürfnisse der Bauherrschaft wurden klar formuliert und in die zwei Teilprojekte (1:1 Sanierung sowie Variante «Optima» mit Gastroneubau und Photovoltaikanlage) aufgeteilt. Als siegreiches Planerteam ging die Arbeitsgemeinschaft GFA Gruppe für Architektur GbmH mit BGS & Partner Architekten AG, Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG und Bakus Bauphysik + Akustik GmbH hervor.
Für die Führung des Bauprojektes setzte der Gemeinderat eine Objektbaukommission ein, der unter der Leitung von Gemeinderat André Müller auch Gemeindepräsident Sascha Ullmann, Gemeinderat Martin Hirs sowie Vertreter der Verwaltung angehören. In einer ersten Phase mussten aufgrund der Komplexität des Projekts insgesamt 15 Planerinnen und Ingenieure gemäss den Vorgaben des öffentlichen Beschaffungswesens submissioniert oder beauftragt werden. Danach nahmen diese den aktuellen Zustand des Hallenbades auf und überprüften, welche Bauteile allenfalls Bestand haben könnten. Gleichzeitig verfeinerte die Objektbaukommission das Pflichtenheft für die 1:1-Sanierung sowie für die Variante Optima. Dieses dient dem Planerteam als Leitfaden für die weitere Bearbeitung. Im weiteren Verlauf wurden die aus heutiger Sicht bestehenden betrieblichen Mängel erhoben, um diese mit geeigneten Massnahmen zu beheben. So können z.B. die Freibadgarderoben in der Variante Optima isoliert und winterfest gemacht werden, damit diese den Schulen und Vereinen ausserhalb der Sommersaison als zusätzliche Gruppengarderoben zur Verfügung stehen. Die Planer bearbeiteten auftragsgemäss das Vorprojekt mit den beiden Zusatzoptionen.
Gastroneubau und Photovoltaik: Idee und Konzept
Das erarbeitete Konzept überzeugt vor allem bei der Sanierung der Gebäudehülle und dem in der Variante «Optima» geplanten Gastroneubau in Leichtbauweise auf dem Dach der Freibadgarderoben. So soll mit der Sanierung der bestehenden Gebäudehülle, einer optimierten haustechnischen Lösung von Wärmeerzeugung, Lüftungsanlagen und Badewassertechnik sowie der geplanten Photovoltaikanlage auf den Dachflächen der Gesamtenergiebedarf deutlich gesenkt werden. Durch den geplanten Gastroneubau werden die einzelnen Bereiche des Bades besser miteinander verbunden. Der Zugang zum Restaurant sowie die Anlieferung erfolgen von der Strasse her über eine Passarelle. Auf der gegenüberliegenden Seite verbindet die bestehende Aussentreppe den Gastrobereich mit dem Freibad; vom Hallenbad ist das Restaurant über eine Treppe oder mit dem Lift erreichbar. Ebenerdig führt ein Ausgang direkt ins Freie. Dadurch ergeben sich erhebliche betriebliche Optimierungen und im zurzeit sehr beengten Eingangsbereich kann Platz für einen einladenden Empfangsbereich geschafften werden. Zudem kann der heutige, nur im Sommer betriebene und ebenfalls sanierungsbedürftige Freibadkiosk abgebrochen und muss nicht zusätzlich saniert werden. Der neue Gastrobereich ist nicht nur für die Badegäste aus dem Hallen- und Freibad direkt zugänglich, sondern kann auch von den Gästen ohne Badeintritt besucht werden. Die neue Fassade der Schwimmhalle wird auf das bestehende Tragwerksraster abgestimmt. Die Fassade des Gastroneubaus weist ähnliche Gestaltungsprinzipien aus. Ebenfalls wird das prägnante Dach der Schwimmhalle für den Neubau weitergeführt. Durch die beiden Elemente – Fassade und Dach – wird die Charakteristik des Bades gestärkt und erhalten.
Aktueller Stand: Abschluss Meilenstein Vorprojekt
Mit einem Zwischenbericht Anfang März 2022 hat die Objektbaukommission das Projekt auf die Kostenvorgaben überprüft. Diese Prüfung verlief positiv, die geplanten Kosten von 32.4 Mio. Franken für das Projekt 1:1 und Zusatzkosten von 3,5 Mio. Franken für das Projekt Optima inklusive Photovoltaikanlage können mit Kostenungenauigkeit von +/- 25 Prozent gemäss aktuellem Stand eingehalten werden, sodass das Planerteam das Vorprojekt im angedachten Rahmen weiter planen kann. Der Abschluss des Vorprojektes ist auf Ende Juni vorgesehen. Im Weiteren geht es nun darum, die einzelnen Arbeitsgattungen zu konkretisieren und weitere Planungsschritte wie beispielsweise jene der Aussen- und Freibadanlage anzugehen.
Weiteres Vorgehen: Urnenabstimmung im November
Um das Vorprojekt abschliessen zu können und damit die Zolliker Stimmberechtigten unter günstigen Voraussetzungen im November an der Urne über die Baukreditvorlage entscheiden können, braucht es eine Kostengenauigkeit von +/- 15%.