Bald ist es zwei Jahre her, seit sich die Zolliker Stimmberechtigten für einen Neustart auf dem Areal Beugi entschieden hatten. Im Juni 2018 stimmten sie der Initiative Widmer zu, welche die Abgabe des Areals im Baurecht an Zolliker Baugenossenschaften unter gleichzeitigem Verzicht auf einen Grossverteiler innerhalb der Überbauung verlangt. Nach aussen mag es ruhig geworden sein um das Areal im Zentrum Zollikons, innerhalb der Verwaltung ist die weitere Planung unter den neuen Vorzeichen aber vorbereitet worden.

In einem Projekthandbuch hat der Gemeinderat die weiteren Planungsschritte definiert und darüber im Herbst 2019 öffentlich informiert. In der Zwischenzeit wurden auch das damals angekündigte Projektteam und die Projektleitung eingesetzt. Dem Projektteam unter Vorsitz von Gemeindepräsident Sascha Ullmann gehören Gemeinderat Martin Hirs, Initiant Jürg Widmer und Wohnbauspezialist Stephan Sintzel als Vertreter der Initianten sowie Substitut Peter Steiner als Sekretär an. Mit der Co-Projektleitung sind Felix Fuchs, Architekt und Raumplaner, ehemaliger Stadtbaumeister von Aarau, und Peter Imhof, Organisationsberater, ehemaliger Stadtschreiber von Wetzikon, beauftragt worden. 

Das Projektteam erarbeitet im Auftrag des Gemeinderates die weiteren Entscheidungsgrundlagen für die Entwicklung des Areals Beugi. Dabei ist der Umsetzung der Initiative Widmer gemäss dem Beschluss des Souveräns Rechnung zu tragen. Gleichzeitig gilt es, die Bedürfnisse der Öffentlichkeit abzudecken. "Die früher erarbeitete Machbarkeitsstudie bildet dabei mit Anpassungen und Modifikationen die Grundlage für die Ortskernentwicklung", erläutert Gemeindepräsident Sascha Ullmann. Durch den Wegfall des Grossverteilers ergeben sich verändere Rahmenbedingungen, die bei der Überarbeitung zu berücksichtigen sind. Ziel ist es, die Unterlagen – konkret das Trägermodell, das Programm für die Spezifizierung der Machbarkeitsstudie und den Baurechtsvertrag – aufzubereiten, damit ein Konkurrenzverfahren gestartet werden kann.

In einer ersten Sitzung hat das Projektteam das von der Projektleitung erarbeitete Pflichtenheft beraten und verabschiedet. Ebenso wurden die Projektorganisation definiert, die Zuständigkeiten geklärt sowie die weiteren Schritte festgelegt. Zur Unterstützung und kritischen Begleitung des Projekts soll ein Controlling eingesetzt werden. Der Zeitplan sieht vor, dass die Grundlagen für eine Projektkonkurrenz bis im Frühjahr 2021 vorliegen. Zur Begleitung des Projekts werden zu einem späteren Zeitpunkt soweit notwendig weitere Arbeitsgruppen eingesetzt, bei deren Zusammensetzung eine möglichst ausgewogene Durchmischung hinsichtlich Geschlecht und Alter angestrebt wird. Über die Fortschritte informiert der Gemeinderat periodisch.

Gemeinderat Zollikon