Vogteirechte

1357

1333 gab König Ludwig der Bayer dem Ritter Götz I. Mülner (1291–1336) neben weiteren Orten am unteren rechten Zürichsee auch die Dingstatt Trichtenhusen und Zollikon als Lehen.

Wappen Mülners
Mülners Wappen in der Schlachtkapelle von Sempach.

Sein Sohn Götz II. (1342–1383) führte ein aufwändiges Leben, für das immer neue Mittel bereitgestellt werden mussten. Am 29. September 1357 verkaufte er die Vogteirechte über Stadelhofen, Trichtenhusen und Zollikon an die Stadt Zürich unter Bürgermeister Rudolf Brun. So wurde Zollikon zum ersten Gebiet des späteren Kantons Zürich ausserhalb der Stadt.

Im Juni 1358 bestätigte Kaiser Karl IV. den Verkauf der Vogteirechte an die Stadt Zürich. An der Stelle der Ritter Mülner amtete fortan ein vom Rat ernannter Vogt.

1384 erwarb Zürich von Götz III. Mülner (1383 – 1386) auch Goldbach und Küsnacht. Die Stadt gliederte diese Vogteien zusammen mit Stadelhofen, Trichtenhusen und Zollikon der neuen Vogtei Küsnacht an, die bis 1798 von Obervögten der Stadt Zürich verwaltet wurde. Zollikon erhielt einen Untervogt. Götz III. fiel auf der Seite der Habsburger in der Schlacht von Sempach am 9. Juli 1386.

Vogtei Küsnacht
Zollikon als Teil der Vogtei Küsnacht, gezeichnet von Johannes Müller (1733–1816)