Rebbau

1958

1716 war ein Drittel des Zolliker Bodens Rebland, ein Drittel Wald und ein Drittel bestand aus Äckern, Strassen und Häusern. Ab der Zeit um 1900 brachten billige Importweine, Rebläuse und Falscher Mehltau die Rebberge zum Verschwinden; immer mehr Rebland wurde überbaut. Von rund 40 Trotten war 1912 noch eine übriggeblieben, und 1930 gab es in Zollikon noch einen einzigen Rebberg an der Goldhalde.

1958 beschloss der Gemeinderat, am Buechholzhügel wieder Reben zu pflanzen, vorher pflanzten die Besitzer dort Gemüse an. Seither wächst dort der "Lunggesüüder", ein Riesling-Sylvaner. Er wird von der Gemeinde an offiziellen Anlässen ausgeschenkt oder als Geschenk abgegeben und kann nicht gekauft werden. Dies gilt auch für den Schaumwein "Zolliker Cuvée", der aus den selben Trauben hergestellt wird. Der Name "Lunggesüüder" bezieht sich auf den alten Übernamen der Zolliker, die sich gemäss einer Sage von einem Betrüger übers Ohr hauen liessen. Die alte Etikette schuf Heini Waser, die neue Balz Baechi.

Dorf um 1895
Zollikon um 1885.

Seit 1998 werden an der Kesslerstrasse rote Regent-Trauben geerntet, aus denen vom ehemaligen Strassenmeister Dölf Haldi und Förster Artur Bodmer der "Regent vom Wybüel" gekeltert wird.

Rebberg
Die Rebberge am Buchholzhügel.
Lungeesüder
Der Zolliker Lunggensüüder.
Alte Etikette
Die alte Etikette.